Neuigkeiten aus Villalval 28.09. – 08.10.2025

Leider konnten wir mit dem Aufbau des Gerüstes noch nicht anfangen, weil das Erzbistum darauf bestanden hat, zuerst die Formalitäten abzuwickeln.
Aber wir haben am 01. Oktober den Kooperationsvertrag mit dem Erzbistum abgeschlossen. Außerdem hat die zuständige Baukommission des Erzbistums dem Bauprojekt zugestimmt. Mit dem Abschluss dieser Formalitäten steht dem eigentlichen Baubeginn nun nichts mehr im Wege.

Die Planungen sehen jetzt so aus:

  • Aufstellen des Gerüstes
  • Aufbau des Baudaches ab Anfang November 2025

Neuigkeiten aus Villalval 25.08. – 01.09.2025

Bei meinem letzten Besuch in Villalval / Burgos ging es in erster Linie darum, mit den Architekten die folgenden Baumaßnahmen zu besprechen:
In den Tagen nach dem 28.09.2025 werden wir im Kirchenschiff ein Gerüst aufbauen mit einer Plattform in der Höhe von 4,2 Metern. Die Plattform dient als Basis für die Abstützung der Bögen und Gewölbe. Dies ermöglicht uns, die Gewölbe von außen von dem eingestürzten Dach, dem zerstörten Dachstuhl und den alten Dachpfannen zu befreien.
Danach werden die Mauerkronen verstärkt und stabilisiert incl. kleiner Pfeiler aus Beton auf die ein Balken entlang der Mauern aufgelegt wird. Auf diese Balken wird ein Sparrengitter gelegt und mit Wellblech gedeckt.

Mit dem Erzbistum Burgos wurde vereinbart, Anfang Oktober den angebotenen Kooperationsvertrag zu unterzeichnen. Damit geht das Gebäude für die Bauzeit in unsere Verantwortung über und darf auch nach Fertigstellung noch bis zu 30 Jahre lang von uns genutzt werden. Gleichzeitig wird auf Vermittlung des Erzbistums eine Bauherrenversicherung abgeschlossen.

An der Kirche ist eine Menge passiert
Im März hatten Thomas- der Bruder von Bettina- und ich bereits alle Sträucher, Büsche und Bäume rund um das Gebäude abgeschnitten.
Im Juni haben wir damit angefangen, den Schutt des eingestürzten Daches und der Mauern im Bereich des Einganges der Kirche wegzuräumen.
Diese Aufräumarbeiten wurden von den Dorfbewohnern Arturo und Manuel tatkräftig unterstützt und weitergeführt. Wir haben jetzt den gesamten Bereich des Vestibüls im Süden der Kirche und den Bereich der angrenzenden Behausung im Westen der Kirche freigelegt.

Dabei ist der uralte Fußboden aus großen, behauenen Steinquadern zu Vorschein gekommen. Das Volumen des Schuttes lag ca. bei 15 kleinen Containern. Bei diesen Arbeiten haben sich weitere Dorfbewohner und Freunde und auch der Gemeindepastor fleißig beteiligt.
Sowohl das schmiedeeiserne Tor als auch das hölzerne Kirchenportal wurden wieder gangbar und schließbar gemacht.
Im Innenraum haben wir damit begonnen, den Fußboden freizulegen. Hier hatten sich Staub und der Putz von den Decken und Wänden über die Jahrzehnte abgelagert. Außerdem wurden Teile des Altares und einige Einrichtungsgegenstände gesichert.
Inzwischen ist der Fußboden komplett sauber, sodass wir am 28.09.2025 sofort mit dem Gerüstaufbau beginnen können.

Im Juni 2025 wurde die Kirche in die Rote Liste der spanischen Organisation „Hispania Nostra“ aufgenommen. Dies führte zu einiger Aufmerksamkeit in den öffentlichen Printmedien.
Kurz vor meinem letzten Besuch in Villalval meldete sich ein Reporter der Zeitung „Diario De Burgos“ über unseren Architekten bei mir und bat um ein Interview vor Ort an der Kirche. Das Interview fand am Mittwoch statt. Der Artikel wurde am 10.09.2025 in der Zeitung veröffentlicht.
Am gleichen Tag meldete sich der Canal 8 des TV Burgos ebenfalls bezüglich eines Interviews bei mir. Der Dreh war am 28.08.2025 in der Kirche und die Ausstrahlung erfolgte noch am selben Tag 3 mal in den Lokalnachrichten.

Wir hoffen auf reichlich Resonanz aus diesen Veröffentlichungen.
Anfang Oktober werden wir mit einer Delegation aus Meschede an dem Dorffest teilnehmen und Werbung für das Projekt machen.

Was wurde in Villalval bisher erreicht?

Was wurde in Villalval bisher erreicht?

Auf dem Dorffest werden Eduardo (der Pastor) und Nicasio (der Bürgermeister) das Projekt und mich der Bevölkerung vorstellen. Sie wollen die Meinungen dazu abfragen und (Vorschlag von Eduardo) dort einen zusätzlichen Verein gründen mit Leuten von vor Ort.

Ich habe hier sehr viele Dorfbewohner kennengelernt. Alle waren positiv eingestellt, haben sich offen mir gegenüber gezeigt und grüßen mich jetzt auch schon auf der Straße.

Isabel, eine junge Frau aus Villalval wollte mir die Idee ihres Partners mitteilen. Ich habe auf den Pastor und das Dorffest verwiesen und gesagt, sie sollen alles mit Eduardo besprechen und mir das Resultat per e-mail schreiben. Ich bin mal gespannt.

Ich habe ein Ehepaar aus dem Dorf kennengelernt (Carmen und Arturo) mit Negri, dem Hund. Sie sind super freundlich, bringen mir Brombeeren und Eier von eigenen Hühnern. Haben mich zum Abendessen eingeladen. Wir haben Tischtennis und Basketball gespielt. Er hat mir geholfen, die Gartenbank von Gisela und Kurt aufzubauen. Danach auch noch eben frisch angestrichen.

Carmen und Arturo haben mir ein Zimmer mit Bad zum Wohnen angeboten.

Arturo hat in Burgos Fotos von dem Wegweiser einlaminieren lassen. Ein Exemplar haben wir am Bauzaun aufgehängt; die anderen haben wir in die Ortschaften auf dem Jakobsweg vor Villalval in die Herbergen gebracht. Sie werden dort aufgehängt, damit die Pilger schon vorher auf die Kirche aufmerksam werden.

Wir müssen uns noch intensiv damit beschäftigen, wie wir die Pilger am oberen Abzweig in die Richtung durch das Dorf leiten können. Meine eigene Messung hat ergeben, dass der Weg durch das Dorf ca. 10 Minuten schneller ist. Ich bitte um regen Ideenaustausch!

Ich habe in Burgos zufällig ein Team vom TV Burgos getroffen. Auf meine Frage, ob sie Interesse haben an einer Sendung über die Kirche, haben Sie zugestimmt, sobald wir eine Baugenehmigung haben.

Jesus, der Professor aus Pamplona, will bei seinen Freunden und seiner ganzen Klientel Werbung für das Projekt machen.

Jesus hat die Idee, einem Studenten der Universität Burgos die Möglichkeit zu geben, eine Abschlussarbeit über die Kirche zu schreiben. So soll der historische Charakter des Projektes mit in die ganze Unternehmung einfließen.

Juan (Chef der Immobilienverwaltung des Erzbistums in Burgos) hat sich in unserem Gespräch nochmal sehr für die Berichte und Kostenvoranschläge von Marina, der Architektin aus Pamplona, für die Beantragung der Subventionen letztes Jahr interessiert. Da ist mir die Idee gekommen, diese Pläne nochmal zu überarbeiten. Wir konzentrieren uns dabei nur auf die Dachkonstruktion, incl. Statik und finanzieren diesen Teil komplett aus eigener Hand. Vielleicht bekommen wir so schneller die Genehmigungen, die wir brauchen.

Die nächsten Schritte:

Jesus spricht mit Eduardo wegen der Vereinsgründung. Er will Mitglied werden; ich natürlich auch.

Wir müssen auch auf den kulturellen Aspekt der Kirche hinweisen, genauso wie auf die historische Bedeutung.

Jesus wirbt bei Juan mit seinen Titeln, bittet ihn darum, sich hilfsbereiter ggü. mir für das Projekt einzusetzen und gibt ihm auch Hinweise und Argumente an die Hand für die Gremien, in denen Juan Mitglied ist.

Jesus wird auch mit Nicasio sprechen, um ihm das Gefühl einer wichtigen und einflussreichen Person zu bestätigen.

Wir wollen kurzfristig mit Marina und Fran (Bauunternehmer aus Pamplona) über das Dach sprechen. Wir werden Schritt für Schritt jede Baumaßnahme durchgehen in Hinblick auf möglichst geringe Kosten. Fran soll der verantwortliche Unternehmer sein. Wir machen so viel Eigenleistung, wie irgend möglich. Zeit spielt keine Rolle.

Eduardo wird zu gegebener Zeit eine Bauherrenversicherung abschließen.

Jeder einzelne freiwillige Helfer aus Deutschland wird eine Reise-Unfallversicherung beim ADAC abschließen. Es gilt die Absprache mit der Rechtsabteilung des ADAC in München, dass die Versicherung insbesondere auch für Unfälle auf der Baustelle haftet.

Mit Drehorgel auf Libori

Mit Drehorgel auf Libori

Kurzfristig wurde mir angeboten, mit einer Drehorgel auf Libori in Paderborn aufzutreten. Die Orgel wurde großzügig von Familie Höppner aus Meschede zur Verfügung gestellt.

Wir haben an verschiedenen Standorten gespielt. Die Resonanz war schon beeindruckend. Ganz besonders groß war immer dann die Freude, wenn sich Kinder, die vorbeikamen, trauten, einmal an der Orgel zu drehen.

Es kamen € 534,75 zusammen!

Das Bild zeigt Frau Höppner, die die Stifterin der Orgel ist und die es sich nicht nehmen ließ, mit über 80 Jahren auch noch die Orgel zu spielen.

Wir sagen der Familie Höppner herzlichen Dank für diese tolle Idee. Weitere Auftritte können gerne jederzeit vermittelt werden.